An beiden Tagen schlägt die „Brüderschaft der Freiheit“ (Fraternitas Libertatis) – eine
Söldnerrotte aus dem 13. Jahrhundert – ihre Zelte auf der Wiese vor dem Bahnhof auf.
Die Brüderschaftsmitglieder demonstrieren auf eindrucksvolle Art und Weise das ein-
fache Leben einer Söldnertruppe im Mittelalter.
Den interessierten Besuchern wird an beiden Tagen der Bau eines Jagdbogens und
eines Kettenhemdes, die „bequeme“ Bekleidung eines Ritters, gezeigt.
Den Samstagabend wird das Duo Ingrid & Günne (vorm. Song-Riders) musikalisch
ausgestalten und die Besucher mit poppigen als auch rockigen Songs zum Tanzen
und Mitsingen animieren.
Der Sonntag – mit Frühschoppen ab elf Uhr – wird von Gebhard Alber musikalisch untermalt.
Die Aktiven des Bahnhofsvereins bieten Ihnen…
• Bier, frisch vom Faß, württemberger Weine und Erfrischungsgetränke.
• leckere Speisen, wie die klassische Rote, Currywürste, Schnitzel und Pommes Frites.
• Café Güterrampe mit Kaffee und phantastischen Kuchen.
• Bar im Personenwagen: Hier werden tolle, sommerliche Cocktails angeboten. (Sa-Abend)
Übrigens…
Von der Ulmer Getränke Vertrieb GmbH / Gold Ochsen Brauerei bekommen wir
zwei neue Sonnenschirme für unsere Güterrampe kostenlos zur Verfügung gestellt.
Herzlichen Dank…!
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Wer ist die Fraternitas Libertatis…?
Die Fraternitas Libertatis ist eine ortskundige kleine Truppe die Händler auf gewissen
Passagen begleiten. Strecken, die sie kennen wie ihre Westentasche.
Händler im 13. Jahrhundert, gerade für speziellere Waren, taten große Reisen, beispiels-
weise über die Alpen oder über den Balkan, um an begehrte Dinge, wie Salz, Öle, Ge-
würze, Buntmetalle und Seidenstoffe aus dem Mittelmeerraum zu gelangen.
Diese Handelsreisen waren gefährlich und wurden bestenfalls nur wenige Male im Leben
der Händler und Kaufleute durchgeführt. In vielen Fällen waren sie niemals zuvor in der
besagten Gegend.
Erschwerend kam hinzu, daß sie nicht alle Sprachen und Dialekte auf ihrer Reise, noch
die Menschen entlang der Wegstrecke kannten und schon gar nicht deren Sprache
beherrschten. Zum anderen waren Flüsse und Bäche nicht begradigt und suchten sich
ihre Läufe immer wieder neu. Brücken waren selten und Furten nicht immer nutzbar,
verlässliche Karten sind weder gezeichnet, noch konnte sie ein Ungeübter lesen.
Die Straßen waren nicht befestigt und wurden selten überregional instandgehalten.
Zwar waren Adelige angehalten die Handels- und Fernreisewege freizuhalten, aber
auch das konnte niemand kontrollieren. Ganz abgesehen davon, daß auch das nicht
so einfach war, denn alle Wege einer Herrschaft zu kontrollieren nahm Zeit in Anspruch
und ein umgefallener Baum, ein Bergrutsch oder ein Felssturz mussten erstmal erkannt
und dann auch noch beseitigt werden. Eine dadurch entstandene Sackgasse konnte so
einen Handelstross Tage, wenn nicht Wochen aufhalten und Zeit ist bekanntlich Geld.
Oft lagerten bei den Tavernen und Herbergen, gerade in Dörfern und Städten oder an
Pässen entlang der Wegstrecke Söldner, die man anwerben konnte. Sie haben sich auf
die Begleitung einer Passage von mehreren Tagen oder gar Wochen spezialisiert.
Dabei ging es nicht immer nur um das Bewachen der Waren und der Reisenden.
Die Söldner kannten auf „ihrer Strecke“ jeden Stein und erleichterten und verkürzten
solche beschwerlichen und gefährlichen Reisen erheblich.
Da der Ruf bei solchen Vermittlungen eine wichtige Rolle spielte, mussten sie auch
halten was sie versprachen. Außerdem suchten sie für sich, im eigenen Interesse, die
sicherste und schnellste Route, um die Reise möglichst oft in der kurzen Reisesaison
während der warmen Jahreszeit, durchführen zu können.
Natürlich gab es auch hier solche und solche. Gelegentlich steckten die Wegbegleiter
und die Räuber unter einer Decke und die Händler wurden erst recht ins Verderben
geführt. Nicht so natürlich die Fraternitas Libertatis mit ihrem tadellosem Ruf.
Oder etwa doch?
Die Fraternitas Libertatis wird beim Bahnhofsfest in Honau ihr Lager aufschlagen, um
Klienten für den beschwerlichen Aufstieg und die gefährliche Überquerung über die
Alb zu finden. Die kleine Truppe kann bestaunt und befragt werden. Unzählige Details
im Lager werden die eine oder andere Frage aufwerfen. Da sind wir uns sicher.
Kommt doch einfach am „Honemer Bahnhöfle“ vorbei.
Text + Bilder: Fraternitas Libertatis
Katja + Maik Hartmann
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Aufnahmen früherer Bahnhofsfeste…:
Bitte vormerken:
Das EMU Herbst Trio hat seinen nächsten Auftritt am Samstag, 10. August am „Honemer Bahnhöfle„…!
Motto…: Herbstzeitlose Lieder – siehe unter Ankündigungen.
Stand: 15. Juni 2024 – K.B.