Die Deutsche Bundebahn hatte bis in die 1960er Jahre einen erheblichen Mangel an Reisezugwagen. Dieser Mangel ließ sich durch die wenigen Neuanschaffungen und den begrenzten finanziellen Mitteln bei weitem nicht ausgleichen. Deshalb entschloss sich die Bahnverwaltung aus den reichlich vorhandenen Länderbahnwagen drei- und vierachsige sogenannte Umbauwagen herzustellen. Das Umbauprogramm begann mit den dreiachsigen Umbauwagen von denen bis 1959 insgesamt über 6.000 einheitliche, zeitgemäße Wagen in den Typen (AB3yg, B3yg, BD3yg) hergestellt wurden.
Ab 1957 wurden in den Ausbesserungswerken Neuaubing, Karlsruhe und Hannover mit der Produktion der vierachsigen Umbauwagen begonnen. Bis 1961 wurden insgesamt 1.800 Wagen in drei Typen AB4yg, B4yg und BD4yg hergestellt. Die letzten Wagen schieden 1996 aus dem Betriebsdienst.
Gemeinsame Merkmale sind die einheitlichen Sitze mit Kunstlederbezug in der zweiten Wagenklasse und mit Plüschbezug in der ersten Wagenklasse.
Ältere Wagen wurden auf Fahrwerken mit Schwanenhalsdrehgestellen (sog. amerikan. Drehgestellen) und mit preußischen Regeldrehgestellen erbaut. Neuere Wagen erhielten die wesentlich leichteren und moderneren Drehgestelle der Bauart Minden-Deutz leicht.
Unser Wagen ist ein B4yg-Umbauwagen der ersten Serie und wird durch Schwanenhalsdrehgestelle getragen. Der Wagen diente zum Nutzungsende als Baubüro.
Der Aufbau und das Fahrwerk weisen kleine Rostschäden auf. Die Lackierung muß jedoch grundlegend erneuert werden.
Die Aufnahmen sind im September 2018 in Amerang entstanden.